Tipps für eine gesunde Scheidenflora – Was gibt es zu beachten und was hilft wirklich?

  14. April 2025
    

Eine intakte Vaginalflora schützt vor schädlichen Keimen und Krankheitserregern. Sie besteht hauptsächlich aus nützlichen Milchsäurebakterien, die durch das Hormon Östrogen im Gleichgewicht gehalten werden und ein saures Milieu schaffen. Dieses saure Milieu schützt vor Pilzen und schädlichen Bakterien. Doch verschiedene Faktoren, äussere wie innere, können das empfindliche Gleichgewicht der Scheidenflora stören. Welche Faktoren die Scheidenflora beeinflussen, welche Symptome bei gestörter Flora aufteten können und was hilft, die Vaginalflora gesund zu halten, erfahren Sie hier.

Was bringt die Scheidenflora aus dem Gleichgewicht?
Ein häufiger Grund für eine gestörte Vaginalflora ist die Einnahme von Antibiotika, die nicht nur schädliche, sondern auch nützliche Bakterien abtöten. Auch häufiges Duschen im Intimbereich und eine übermäßige Intimhygiene mit ungeeigneten Seifen können die gute Bakterienflora zerstören. Ein weiterer Faktor ist ein Östrogenmangel, wie er nach der Menopause häufig vorkommt. Weniger häufige Ursachen sind Geschlechtskrankheiten wie Chlamydien oder Gonokokken, die ebenfalls zu einer Störung der Scheidenflora führen können.

Symptome einer gestörten Vaginalflora
Treten Symptome wie Jucken, Brennen oder Schmerzen im Intimbereich auf, könnte eine gestörte Vaginalflora vorliegen. Ein häufiges Zeichen für eine solche Dysbalance ist eine bakterielle Vaginose, die mit einem unangenehmen fischigen Geruch und vermehrtem Ausfluss einhergeht. Auch Pilzinfektionen sind häufig bei einer gestörten Flora. In diesen Fällen ist eine Behandlung mit Antibiotika (gegen Bakterien) oder Antimykotika (gegen Pilze) notwendig, gefolgt von einem Aufbau der gesunden Milchsäurebakterien.

Wann sollten Sie einen Arzt aufsuchen?
Sollten die Symptome wie Jucken, Brennen oder vermehrter Ausfluss mehrere Tage anhalten, ist es ratsam, Ihre Frauenärztin oder Ihren Frauenarzt aufzusuchen. Eine gründliche Untersuchung hilft, die genaue Ursache zu bestimmen und die richtige Behandlung einzuleiten. Gerade bei Verdacht auf eine Geschlechtskrankheit ist es wichtig, auch den Partner zu behandeln.
In der gynäkologischen Sprechstunde können Sie alle Fragen zur Scheidenflora stellen und mehr über Ursachen sowie Behandlungsoptionen erfahren. Nutzen Sie auch die Gelegenheit, bei Ihrer jährlichen Vorsorgeuntersuchung mit Ihrer Ärztin über Ihre Intimhygiene und mögliche vorbeugende Massnahmen zu sprechen.

Was Sie für eine gesunde Scheidenflora tun können

  • Verzichten Sie auf Vaginalduschen: Direktes reinspülen in die Vagina spült auch die nützlichen Bakterien aus.
  • Waschen Sie den Intimbereich nur einmal täglich: Verwenden Sie eine pH-neutrale Waschlotion oder nur warmes Wasser. Vermeiden Sie normale Seifen oder Duschgels, da diese zu basisch sind und die guten Bakterien schädigen.
  • Richtig abwischen: Achten Sie darauf, nach dem Toilettengang von vorne nach hinten zu wischen, um eine Übertragung von Bakterien aus dem Darm in die Scheide zu vermeiden.
  • Tragen Sie atmungsaktive Baumwollunterwäsche: Vermeiden Sie synthetische Materialien und enge Kleidung, die Feuchtigkeit stauen und so die Vaginalflora stören können.

Was ihre Ärztin für Sie ausserdem tun kann:

  • Diagnose einer möglichen Pilzinfektion, einer bakteriellen Infektion oder Geschlechtskrankheit und Einleitung einer entsprechenden Therapie
  • Aufbau des gesunden Scheidenmilieus mittels Vaginaltabletten oder Gels. In der Regel enthalten diese Präparate Milchsäurebakterien und je nach Bedarf weitere Inhaltsstoffe wie Glykoproteine oder Östrogene, welche zusammen die Wiederherstellung der physiologischen Vaginalflora ermöglichen (z.B. Gynoflor oder Gynofit)
  • Detaillierte Untersuchung des Scheidenmilieus und der Laktobazillenstämme mit anschliessender individualisierter Behandlung mit Probiotika (Yoni-Solutions)

Bei Fragen rund um das Thema melden Sie sich für eine allgemeine gynäkologische Sprechstunde bei gynhealth. Gerne schauen wir das Thema genauer mit Ihnen an.

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