Verhüten mit der Spirale
Viele Frauen wünschen sich eine hormonarme/ -freie und möglichst natürliche Verhütung ohne Nebenwirkungen.
Die Spirale ist eine gute Alternative zur Antibabypille für Frauen, die wünschen kein erhöhtes Thromboserisiko in Kauf zu nehmen, die die Pille nicht gut vertragen oder diese nicht nehmen dürfen.
Sowohl Kupferspirale, Goldspirale oder die Hormonspiralen führen im Gegensatz zur Pille nicht zu einer Risikoerhöhung für eine Thrombose und sind daher besonders für Frauen geeignet, die die Pille nicht nehmen sollten. Dies sind Frauen die rauchen, übergewichtig sind, Bluthochdruck haben, über 35 Jahre alt sind, bereits eine Thrombose hatten oder ein diesbezügliches Risiko in der Familie haben, die unter Migräne leiden sowie Frauen die stillen.
Frauen mit starker und schmerzhafter Menstruation mit dem Wunsch nach Verhütung werden wir eher zur Hormonspirale (Mirena, Kyleena oder Jaydess) raten, da diese die Blutungsstärke und Schmerzen bei der Mens vermindert. Während bei der herkömmlichen Kupferspirale bei einigen Frauen eine Verstärkung der Monatsblutung auftritt, ist dies bei der Goldspirale eher nicht zu erwarten. Bei allen Spiralen wird der Zyklus zumeist nicht beeinflusst, d.h. es ist ein regelmässiger Eisprung zu erwarten und die Fruchtbarkeit ist unmittelbar nach der Entfernung wiederhergestellt. Bei den Hormonspiralen kommt es zumeist in den ersten Wochen nach der Einlage zu unregelmässigen Blutungen/- Schmierblutungen, diese verringern sich aber meist und nach 3-6 Monaten hat sich bei der Mehrzahl der Frauen ein zufriedenstellendes Blutungsverhalten eingestellt bzw. die Periode bleibt komplett aus.
Die Spirale wird während der Menstruation von der Gynäkologin in die Gebärmutter eingelegt und ist dort je nach Modell zwischen 3 und 5 Jahren wirksam. Die Einlage ist für die meisten Frauen schmerzarm, unkompliziert und wird von uns mit spezieller Technik, mit halbvoller Harnblase und unter Ultraschallkontrolle, sehr schonend und kontrolliert eingesetzt. Da es in seltenen Fällen in den ersten Wochen nach der Einlage zu einer Ausstossung der Spirale kommen kann, kontrollieren wir den Sitz nach 6 Wochen mittels Ultraschall.
Die Kosten für die Einlage einer Spirale müssen in der Regel selbst getragen werden, die Krankenkasse übernimmt die Kosten nur bei spezieller Indikation.
Die Spirale ist auch für junge Frauen geeignet, die noch kein Kind geboren haben, und von der Verhütungswirkung sehr sicher (niedriger Pearl- Index).
Fragen Sie uns nach alternativen Möglichkeiten der Verhütung zur Pille, wir beraten Sie gerne!
*Der Pearl Index gibt an, wieviele von 100 Frauen, die ein Jahr ein Verhütungsmittel benutzen, schwanger werden. Bei der Kupferspirale liegt der Pearl-Index zwischen 0.3-0.8, bei der Hormonspirale bei 0.16, bei der Antibabypille zwischen 0.1 und 0.9 und beim Kondom zwischen 0.6 und 12.