Starke Menstruationsblutungen – Ursachen und Therapiemöglichkeiten bei gynhealth

  02. August 2024

Etwa jede fünfte Frau in gebärfähigem Alter ist von starken Menstruationsblutungen betroffen. Sie sind eine der häufigsten Beschwerden in der Gynäkologie und beeinträchtigen die Lebensqualität stark. Die gute Nachricht: Es gibt effektive Therapien, die zu einer Abschwächung oder sogar dem Ende der Symptome führen können. Eine gründliche Abklärung durch eine Gynäkologin ist daher empfehlenswert.

Experten sprechen von übermässigen oder langanhaltenden Blutungen, wenn der Blutverlust 80 Milliliter übersteigt (umgerechnet ca. 8 Esslöffel) oder die Periode länger als sieben Tage pro Zyklus andauert (Menorrhagie). Das Menstruationsblut kann auch viele dicke Blutklumpen enthalten (Hypermenorrhoe). Sie gehören zu den häufigsten Beschwerden in der Gynäkologie und sind kein Grund zur Panik. Doch handeln sollten die betroffenen Frauen unbedingt.

Die Lebensqualität leidet
Frauen mit langer oder starker Menstruation haben oft mit weiteren Beschwerden zu kämpfen, wie krampfartigen Bauchschmerzen oder dem sogenannten prämenstruellem Symptom (PMS). Damit bezeichnet man zyklische körperliche wie psychische Symptome wie Brustspannen, Stimmungsschwankungen oder Wassereinlagerungen, die kurz vor Beginn der monatlichen Blutung auftreten. Der erhöhte Blutverlust kann ausserdem zu Blutarmut und Eisenmangel führen, was sich wiederum durch bleierne Müdigkeit oder Kreislaufprobleme bemerkbar machen kann. Ausserdem ist das ständige Wechseln von Binden und Tampons mühsam. Starke und lange Perioden schmälern daher die Lebensqualität der Betroffenen beträchtlich. Viele Patientinnen mit starken Menstruationsbeschwerden kommen erst nach Jahren in unsere Sprechstunde, weil sie vorher meinen, sie müssten ihre Beschwerden einfach ertragen. Dabei gibt es bei starker und langer Menstruationsblutung verschiedene Behandlungsmöglichkeiten mit guten Heilungschancen. In vielen Fällen kann die Lebensqualität unserer Patientinnen rasch und ohne grössere Eingriffe verbessert werden.

Vielfältige Ursachen und gute Heilungschancen
Bei der Wahl des individuellen Therapieansatzes spielen die Ursache, wie auch die Bedürfnisse der Patientin eine wichtige Rolle, allem voran die Frage nach dem Kinderwunsch.

Oftmals ist eine verdickte Gebärmutterschleimhaut der Auslöser von starken Menstruationsblutungen. Hormonelle Therapien wie die Einnahme der Antibabypille oder das Einsetzen einer Hormonspirale können die Blutung reduzieren, indem sie das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut hemmen. Während dieser Zeit ist eine Schwangerschaft nicht möglich, da diese Präparate auch das Einnisten der befruchteten Eizelle verhindert. Bei Absetzen kann die Frau jedoch wieder schwanger werden. Bei abgeschlossener Familienplanung kommen allenfalls chirurgische Therapien wie die ambulante Verödung der Gebärmutterschleimhaut (NovaSure) oder die Gebärmutterentfernung in Frage.

Gutartige Tumore wie Myome können ausserdem die Muskelkontraktion der Gebärmutter behindern. Zieht sich die Muskulatur nicht richtig zusammen, kann das die Blutung verstärken oder verlängern. Die Kontraktion ist notwendig, um die Schleimhaut in der Gebärmutter zu lockern und mit etwas Blut ausfliessen zu lassen. Ist die Ursache der starken Blutung ein Myom lässt sich dieses elegant mit der minimalinvasiven Sonata-Methode behandeln entfernen, die Dr. med. Juliette Schmid-Lossberg als einzige Belegärztin im Kanton Zürich durchführt. Die Patientin kann danach auch weiterhin schwanger werden.

Weitere Ursachen für starke Regelblutungen können Störungen im Hormonhaushalt, beispielsweise vor der Menopause, oder chronische Erkrankungen wie die Endometriose sein. Auch da bieten sich hormonelle Therapien an. In jedem Fall ist es wichtig, genau hinzuschauen.

Kommen Sie bei Fragen rund um das Thema starke Menstruationsblutung auf uns zu. Gemeinsam können wir das Thema angehen und es effektiv sowie auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt behandeln.

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