HPV-Impfung und Krebsfrüherkennung

  20. August 2024

4-5% aller Krebserkrankungen werden weltweit durch HPV (Humane Papillomaviren) verursacht. Die häufigste durch HPV verursachte Krebserkrankungen davon ist der Gebärmutterhalskrebs. Über 90% dieser Krebserkrankungen können durch die 9-fach Impfung verhindert werden. Auch Genitalwarzen können durch die Impfung zuverlässig verhindert werden.

Die Wirksamkeit der HPV-Impfung ist für Mädchen und Jungen (im Besten Fall vor dem ersten Sexualkontakt) hocheffektiv und sicher. Allen Kindern und Jugendlichen im Alter von 9-14 Jahren wird u.a. von der WHO eine HPV-Impfung mit 2 Impfdosen empfohlen. Ab 15 Jahre werden 3 Impfdosen empfohlen. Ab einem Alter von 27 Jahren wird die Impfung nicht mehr empfohlen. Immunsupprimierte Patienten sollten immer 3 Impfdosen erhalten.

Nahezu alle sexuell aktiven Personen erwerben im Leben zeitweise anogenitale HPV-Infektionen, welche aber nach meist 6-18 Monaten nicht mehr nachweisbar sind. Die HPV-Typen 16 und 18 sind allerdings krebserregend und zählen zu den Hochrisiko-HPV-Typen, gegen die man sich impfen lassen kann. Kommt es zu einer chronischen Infektion von Hochrisiko-HPV-Viren, kann dies im schlimmsten Fall nach mindestens 7 Jahren zu einem invasiven Carcinom führen.

Daher wird zusätzlich zur Impfung eine Krebsfrüherkennung durch Zytologie (PAP-Abstrich) für Patientinnen von 21 bis 70 Jahren alle 3 Jahre empfohlen.

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