Erster Frauenarztbesuch
Was erwartet mich beim ersten Besuch bei der Frauenärztin?
Zunächst mal die Frage, wann ist es überhaupt Zeit zur Frauenärztin zu gehen?
Typische Gründe wären zB.: Schmerzen bei der Menstruation/ Monatsblutung, oder starke Monatsblutungen die länger als 7 Tage anhalten. Unregelmässige Monatsblutungen sind in den ersten Jahren nach Beginn der Menarche ( Beginn der 1. Monatsblutung ) normal.
Der Wunsch nach Verhütung bei der ersten sexuellen Beziehung und Klarheit über die verschiedenen Verhütungsmethoden. Hier beraten wir zu Pillen mit und ohne Östrogen, Hormon- und Kupferspiralen, Nexplanon ( Stäbchen im Arm ) und erfragen Risikofaktoren zur Anwendung in einer ausführlichen Anamnese.
In diesem Zuge sind Informationen zum Schutz vor sexuell übertragbaren Erkrankungen, sogenannten STD`s (sexually transmitted diseases) genauso wichtig. Wir klären auf über die Übertragungswege, wie man sich schützt, wie man eine Infektion erkennen kann und deren Therapie.
Ausserdem kommt auch immer das Thema HPV Impfung auf. Das ist die Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs, die viele junge Frauen schon im Schulalter erhalten haben. Die aber in jedem Alter möglich ist. Die Krankenkassen zahlen die Impfung bis zum 26. Lebensjahr. Warum ist die Impfung empfehlenswert, wie verhindert sie eigentlich Gebärmutterhalskrebs.
Beim ersten Frauenarztbesuch darf man natürlich auch mit Begleitperson kommen z.B. einem Elternteil ( meistens ist es die Mutter ), einer Freundin, dem Partner, oder auch ganz alleine. Wichtig ist, dass man sich wohlfühlt. Wir versuchen eine entspannte vertraute Atmosphäre zu schaffen in der es leichter fällt, über eventuelle Probleme zu sprechen und alle offenen Fragen zu beantworten. Schamgefühl über sexuelle Themen zu reden oder Fragen zu stellen ist normal. Es soll aber das Gefühl entstehen, dass man die Ärztin alles fragen kann und Hilfestellung bekommt egal welches Problem man anspricht.
Wichtig ist vielleicht auch zu wissen, dass das Arztgeheimnis gilt und die Dinge, die man mit der Ärztin bespricht auch in der Praxis bleiben und niemals mit Verwandten geteilt werden dürfen.
Die eigentliche Untersuchung findet oft gar nicht beim allerersten Besuch statt, es sei denn, das wird ausdrücklich gewünscht. Man lernt sich erstmal kennen und entscheidet sich eventuell dafür ein Verhütungsmittel auszuprobieren. Im Verlauf kann man dann auch eine Vorsorgeuntersuchung durchführen lassen. Die wäre fällig, wenn es akute Beschwerden gibt oder aber eine Zeit lang eine sexuelle Beziehung stattgefunden hat.