Bei einer Sterilisation werden beide Eileiter verschlossen oder durchtrennt. Dadurch können Eizelle und Spermien nicht mehr zusammenkommen. Eine Befruchtung ist somit nicht mehr möglich
Neben den zeitlich beschränkten Methoden zur Schwangerschaftsverhütung – wie beispielsweise Pille, Spirale, Kondom – gibt es auch operative Verfahren, die den Eintritt einer Schwangerschaft auf Dauer verhindern. Dabei wird mithilfe einer Operation eine dauerhafte Unfruchtbarkeit herbeigeführt. Dieses Verfahren ist sowohl bei der Frau als auch beim Mann durchführbar. Das Sexualleben wird durch eine Sterilisation nicht eingeschränkt. Es wird weder die Hormonproduktion noch das Lustempfinden beeinträchtig
Bei der Frau wandert nach jedem Eisprung die befruchtungsfähige Eizelle von einem der beiden Eierstöcke über einen der beiden Eileiter zur Gebärmutter. Nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr bewegen sich die Spermien in Richtung Eileiter – zum Ort der Befruchtung. Um das Zusammentreffen von Eizelle und Spermium zu verhindern, wird bei der Unterbindung die Durchgängigkeit der Eileiter unterbrochen. Dies geschieht entweder durch Entfernung eines Teils von jedem Eileiter und anschließender Unterbindung der Eileiterenden oder Abklemmen der Eileiter mit Titan- oder Kunststoff-Clips oder durch Elektrokoagulation (Verödung mittels Stroms).
Der operative Zugang erfolgt über kleine Schnitte in der Bauchdecke, wodurch spezielle Instrumente und eine kleine Kamera in den Bauchraum eingebracht werden (Bauchspiegelung/Laparoskopie). Der Eingriff wird meist ambulant unter Vollnarkose durchgeführt.
Bei der Refertilisierung wird versucht, die Eileiter operativ wieder durchgängig zu machen. Eine Tubenligatur sollte wohl überlegt und die Familienplanung der Frau abgeschlossen sein, da eine erfolgreiche Refertilisierung und eine Schwangerschaft nicht garantiert werden können.
Die Entscheidung für eine Tubenligatur sollte von der betroffenen Frau sehr gut überlegt sein. Folgende Punkte sollten gut durchdacht werden: